Am 31. Januar 2020 gaben Airbus SE und die französische, amerikanische und britische Staatsanwaltschaft bekannt, dass Airbus Vergleiche erzielt hat, um eine Strafverfolgung im Zusammenhang mit Bestechung und Korruption zu vermeiden. Airbus war über seine Mitarbeiter, Führungskräfte und „Geschäftspartner“, „Berater“ oder „Vermittler“ in Bestechungspraktiken verwickelt. Diese Personen bildeten das Bindeglied zwischen Airbus und Entscheidungsträgern unter den potenziellen Kunden von Airbus. Airbus zahlte einen Betrag von 3,6 Milliarden Euro an die drei Behörden. Zusammen stellen die Einigungen eine der größten Einigungen dar, die jemals nach Bestechungs- und Korruptionsvorwürfen erreicht wurden.

Für Investoren bedeutet dies, dass Airbus seinen gesetzlichen Offenlegungspflichten in Bezug auf seine Beteiligung an (i) den Bestechungspraktiken, (ii) der Institutionalisierung von Bestechung in seinen Betrieben und (iii) dem erheblichen Risiko, dem Airbus dadurch ausgesetzt war, nicht nachgekommen ist. Dieses Risiko bestand aus schwerwiegenden Reputations- und finanziellen Folgen, strafrechtlichen Ermittlungen und strafrechtlicher Verfolgung, einschließlich der Verhängung von Bußgeldern, Gewinnabschöpfung und anderen Ansprüchen. Da Airbus diese Risiken lange verheimlichte, wurde der Aktienkurs überhöht. Die Aktienkurse von Airbus waren höher, als sie es gewesen wären, wenn der Markt ordnungsgemäß informiert worden wäre.